Die Lage in der Corona-Pandemie verbessert sich, daher hat der Kirchenvorstand im Herbst in zwei Schritten das Hygienekonzept angepasst. Dabei wurden Spielräume genutzt, während gleichzeitig im Hinblick auf die Gottesdienste die eher vorsichtige Linie beibehalten wird.
"Es bleibt dabei, dass der Gottesdienst ein eher sicherer Ort bleiben soll - auch und gerade für diejenigen, die nicht oder schlecht selbst für ihren Schutz sorgen können", so Pfarrer Sven Wollert. Hier bleibe es dabei, dass man auf die Solidarität der "Starken" mit den "Schwachen" setze. Hier orientiere man sich weiter am öffentlichen Personenverkehr und an den Regelungen für medizinische Einrichtungen oder den Alten- und Pflegeeinrichtungen.
Die wesentliche Änderung ist die Abkopplung von den Inzidenzen. Nun gilt immer, das eine medizinische Maske ausreicht, auch wenn die FFP2-Maske weiter empfohlen wird. "Wir wissen, dass dieser Maskentyp von vielen als besonders anstrengend empfunden wird", so Wollert, daher habe man sich für diese Lösung entschieden.
Zudem sei - wenn nicht gerade gesungen wird - die Maskenpflicht nur noch, wenn so viele Menschen am Gottesdienst teilnehmen, dass die Abstände nicht mehr eingehalten werden können. Dafür habe man für die Kirche in Westuffeln die Zahl von 40 Teilnehmern als Schwellenwert festgelegt, in Obermeiser liegt sie bei 20.
Eine weitere Änderung betrifft die Sitzhalle des Westuffelner Friedhofs. Hier ist nicht mehr verpflichtend, eine Maske zu tragen, wenn die Abstände zu Personen anderer Haushalte nicht eingehalten werden können. Gleichwohl empfiehlt das Hygienekonzept diese Maßnahme dringend. "Die Sitzhalle ist ein seltsames Zwischending zwischen Innenraum und draußen", so Pfarrer Wollert. Ob diese Regelung aber allzu oft relevant wird, werde man angesichts des beginnenden Winters abwarten müssen.
(Sven Wollert, 01.12.2022)
Es wird zunehmend zu einem Spagat: Wie kommt man einerseits seiner Fürsorgepflicht als Veranstalter nach und entspricht andererseits den Erwartungen nach Lockerungen bei den Hygienemaßnahmen. Eine veränderte Antwort auf diese Frage hat der Kirchenvorstand bereits am 31. Mai 2022 beschlossen.
"Die Anstrengungen dieses Spagats sind auch im Kirchenvorstand spürbar. Vorsicht und Mut und das Setzen allein auf die Eigenverantwortung - all das und vieles dazwischen gibt es natürlich auch in unserem Gremium", sagt Pfarrer Sven Wollert. Am Ende sei eine Neufassung des Hygienekonzepts herausgekommen, die breit getragen wird.
Weiterhin leitend sei gewesen, dass es möglich sein müsse, den Gottesdienst mit einem überschaubaren Risiko auch dann zu besuchen, wenn man besonders durch eine Covid-19-Erkrankung gefährdet sei. "Für mich", sagt der Gemeindepfarrer, "ergibt sich dies als Notwendigkeit aus dem Evangelium, in dem Jesus sich an die Seite der Schwachen stellt und sagt: »Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.«" Aber natürlich verstehe auch er die Sehnsucht nach der Normalität, die man bis Anfang 2020 kannte.
Die weitestgehende Änderung betrifft die Gottesdienste, die im Freien stattfinden, und für die keine Regelungen und eigene Empfehlungen mehr im Hygienekonzept stehen. Lediglich für Trauerfeiern und Beerdigungen gibt es noch besondere Regelungen, z. B. das Abstandsgebot und die Empfehlung, Maske zu tragen.
Hier gilt nun grundsätzlich entweder das Abstandsgebot oder die Maskenpflicht. Sind also höchstens so viele Teilnehmer da, dass das Abstandsgebot sicher eingehalten werden kann, ist eine Maske nur dann zu tragen, wenn gesungen wird. "In Westuffeln greift das bei Gottesdiensten mit höchstens 27 Teilnehmern und in Obermeiser ist die Schwelle beim 13. Teilnehmer erreicht", so Wollert.
Dabei ist die Art der erforderlichen Maske weiter vom Infektionsgeschehen abhängig. Bei einer Hospitalisierungsinzidenz in Hessen über 3 oder einer Infektionsinzidenz über 250 im Landkreis Kassel ist der medizinische Mund-Nase-Schutz nicht mehr ausreichend, sondern eine FFP2-Maske erforderlich.
Auch Taufen und Hochzeiten können wieder ohne Begrenzung der Teilnehmerzahl in den Kirchen stattfinden. Dabei gelten zunächst einmal die Regeln für die Gemeindegottesdienste. "In vielen Fällen feiert die Gottesdienstgemeinde danach gemeinsam weiter - oft ohne weitere Schutzmaßnahmen. Daher ist es nun auch möglich, dass die Taufeltern oder die Brautleute festlegen, dass diese Gäste auch im Gottesdienst nicht Abstand halten und Maske tragen müssen. Es sei denn, es wird gerade gemeinsam gesungen. Alles andere ist schwer vermittelbar," so Pfarrer Wollert. Allerdings seien Bereiche vorzusehen für Gottesdienstbesucher, die nicht an der anschließenden Feier teilnehmen. Diese Bereiche seien mit einem ausreichenden Abstand zu übrigen Gemeinde einzurichten.
Zudem ist es auch wieder möglich, dass Taufen und ggf. auch Trauungen wieder im Gemeindegottesdienst stattfinden.
Für die anderen Veranstaltungen der Kirchengemeinde gilt als Empfehlung für die höchstmögliche Sicherheit: allgemeine Testpflicht und Masketragen.
"Damit sind aber bestimmte Formate einfach nicht möglich", so Wollert. Daher habe man sich entschieden, dass das Schutzniveau an den Raum und die Veranstaltungsform angepasst wird. "Ein Sonntagscafé im Gemeindehaus mit Maskenpflicht ist schlicht nicht durchführbar." Wichtig sei aber, dass das für die jeweilige Veranstaltung geltende Konzept den potentiellen Teilnehmenden möglichst vorab mitgeteilt wird. "Dann kann jede und jeder für sich entscheiden: Will ich dieses Risiko eingehen? Ist es mir das wert?"
Mit Blick auf die aktuell hohen Infektionszahlen im Landkreis Kassel und die sich abzeichnende "Sommerwelle" ist Wollert pessimistisch: "Das Thema Hygienekonzept - auf das keiner mehr Lust hat - wird dem Kirchenvorstand noch eine Weile erhalten bleiben ..."
(Sven Wollert, 16.06.2022)
Mehr ermöglichen und dennoch den Gottesdienst als möglichst sicheren Ort gestalten - das war das Ziel. Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen kein leichtes Unterfangen, aber nach längeren Diskussionen gelang es, eine für alle vertretbare Lösung zu finden.
"Die Feier des Gottesdienstes muss auch für diejenigen, die besonders gefährdet sind, ein möglicher Ort bleiben", sagt Pfarrer Sven Wollert. Darauf habe man in den vergangenen Monaten besonderen Wert gelegt. Dafür habe man in Kauf genommen, dass man bei 2G- und 2Gplus-Gottesdiensten anderen wiederum keinen Zugang ermöglichte. "Auch das war ein Dilemma." Dieses habe man mit dem neuen Hygienekonzept hoffentlich etwas auflösen können. "2G und 2Gplus spielen jetzt keine Rolle mehr. Wir setzen weiter auf Abstand und bei hohen Infektionszahlen auf die FFP2-Maske."
"Hier haben wir uns besonders schwer getan, zumal uns keine Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, die das Einhalten der Abstände ermöglichen." Da der Impfschutz zwar gut vor einem schweren Verlauf schütze, aber nicht davor sich oder andere anzustecken, habe man nur diese Möglichkeit gesehen. Zumal viele Formate auch gemeinsames Essen und Trinken beinhalten.
(Sven Wollert, 13.04.2022)
Die Infektionen nehmen in Landkreis und Stadt Kassel rasant zu. Der "Freedom Day" am 20. März fällt in Hessen erstmal aus. Nachdem das Land am 15. März nachmittags die Übergangsregeln bis zum 2. April verkündet hat, konnte der Kirchenvorstand am selben Abend nachziehen.
Ab Sonntag, dem 20. März gelten diese angepassten Regeln. "Wir hoffen, dass wir vor dem 2. April rechtzeitig wissen, was rechtlich gilt und was seitens der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck vorgegeben und empfohlen wird", sagt Pfarrer Sven Wollert. Er hatte kurzfristig eine neue Beschlussvorlage für die Sitzung des Kirchenvorstands erarbeitet.
Es sei nun zunächst darum gegangen, die erforderlichen Änderungen umzusetzen. "Angesichts der derzeitigen Entwicklung fehlt mir aber noch die Phantasie, wie es ab dem 3. April mit dem durch den Bund angekündigten »Basisschutz« sinnvoll weitergehen kann."
Vieles können wir nicht einfach so, sondern müssen es lernen und üben. Diese Erfahrung greift das diesjährige Motto der Fastenaktion "7 Wochen ohne" auf. Im Kirchenbezirk Wilhelmsthal-Liebenau gibt es dazu eine Fastengruppe, die sich erneut online trifft.
In der Kirchengemeinde Obermeiser-Westuffeln gibt es schon etwa 20 Jahre das Angebot einer Fastengruppe während der Passionszeit. Bereits im vergangenen Jahr waren Teilnehmende aus dem gesamten Kirchenbezirk Wilhelmsthal-Liebenau dabei. "Obwohl wir uns aufgrund der Pandemie nicht persönlich treffen konnten, haben wir mit den Treffen online per »Zoom« sehr gute und wertvolle Erfahrungen gemacht", sagen Pfarrerin Adelheid Römer-Bornmann und Pfarrer Sven Wollert.
Zusammen mit Pfarrerin Irmhild Heinicke, derzeit ebenfalls für die Kirchengemeinde zuständig, lädt Römer-Bornmann auch in diesem Jahr wieder herzlich ein, bei der Fastengruppe vom Aschermittwoch am 2. März bis zum 18. April 2022 immer mittwochs ab 19.30 Uhr dabei zu sein.
Eine kurze Andacht, Impulse und die Gelegenheit zum persönlichen Austausch bringen die Teilnehmer dem Thema der Fastenaktion näher: Üben – das ist ja gar nicht so einfach. Wofür denn eigentlich? Kann Üben Freude machen? Was sind meine Ziele, meine Stärken und meine Schwächen? Und was hilft mir?
"Wir freuen uns sehr, wenn Sie mitmachen und uns auf dem Weg durch die Fastenzeiten begleiten!" sagen die beiden Pfarrerinnen.
Zur Teilnahme brauchen Sie einen internetfähigen PC, ein Tablet oder ein Smartphone - jeweils mit Kamera und Mikrofunktion.
Sie melden sich einfach bis zum 27.02. bei Frau Binder im Kirchenbüro telefonisch unter 05674 6789 oder per Mail: kirchenbuero.wilhelmsthal@ekkw.de an. Oder Sie wenden sich an eines der Pfarrämter im Kirchenbezirk.
Danach erhalten Sie die Anleitung und den Link zur Teilnahme.
Durch das digitale Format der Fastengruppe entfallen die im Gemeindebrief angekündigten Passionsandachten in der Westuffelner Kirche.
(Sven Wollert, 20.02.2022)
Die "Omikron-Welle" der Corona-Pandemie rollt weiter durch das Land und auch in der Gemeinde Calden gibt es hohe Infektionszahlen. Daher gab es für den Kirchenvorstand auch keine Spielräume für größeren Änderungen am Hygienekonzept.
Wesentliche Anpassung ist die Verpflichtung, eine FFP2-Maske zu tragen, wenn ein 2Gplus-Gottesdiensten im Innenraum stattfindet. "Hier orientieren wir uns an den Maßgaben, die nun auch für den Handel gelten", so Pfarrer Sven Wollert.
Zudem wurde nun präziser und umfassender geklärt, wann die 2G-Regel und die 2Gplus-Regel erfüllt sind. "Das alles selbst ins Konzept zu schreiben, hat uns schlie´ßlich überfordert. Daher verweisen wir nun auf die Zusammenstellungen in den Regelungen des Krisenstabs Kirchenmusik/Corona der Landeskirche vom 11. Februar", so der Gemeindepfarrer.
Alles andere habe man unverändert lassen können, da das Stufenkonzept flexibel auf eine sich eventuell verbessernde Lage eingehe. Zudem bestehe die Hoffnung, dass sich die Lage bis zur nächsten Sitzung des Kirchenvorstands bessere. "Dann können wir nach den notwendigen Nachschärfungen der letzten Zeit hoffentlichen auch wieder entspannter mit der Situation umgehen."
(Sven Wollert, 20.02.2022)
Die Landeskirche sorgt für den nötigen Ausgleich: Nachdem Pfarrer Sven Wollert seit Jahresbeginn nur mit der Hälfte seines Dienstes für die Kirchengemeinde da sein kann, ist seit dem 1. Februar Irmhild Heinicke ebenfalls zuständig.
Die Personaländerung war nötig geworden, da die Stelle des theologischen Geschäftsführers des Zweckverbands Ev. Kindertagesstätten Hofgeismar-Wolfhagen zunächst nicht besetzt werden konnte. Dieser Verband war zum Jahresbeginn gegründet worden und ist nun für zehn der zwölf evangelischen Kindertagesstätten im Kirchenkreis verantwortlich.
Um den Start des Verbandes nicht zu gefährden, hatte sich Wollert bereit erklärt, vorübergehend die Geschäftsführung zu übernehmen. Ende Dezember wurde dann Pfarrerin Dorothee Rahn aus Zierenberg von der Bischöfin in die Pfarrstelle für den Zweckverband berufen und wird im Sommer die Geschäfte übernehmen.
Daher musste aber für die Zeit bis zum 30. Juni eine Lösung für Obermeiser-Westuffeln gefunden werden, um die Versorgung der Kirchengemeinde nicht einzuschränken. Mit Pfarrerin Irmhild Heinicke konnte eine gute Bekannte für diese Aufgabe gewonnen werden. Die 63-jährige Westfälin war lange Zeit Pfarrerin im Nachbarkirchspiel Niedermeiser. In dieser Zeit übernahm sie auch einen Teil der Vakanzvertretung in den Jahren 2011 und 2012.
Heinicke ist seit einigen Jahren als Studienleiterin am Ev. Studienseminar in Hofgeismar hauptsächlich für die Ausbildung von Prädikantinnen und Prädikanten zuständig. Zuletzt hatte sie die Vakanzvertretung im Kirchspiel Liebenau übernommen. Diese endete mit dem 31. Januar.
Pfarrerin Heinicke ist telefonisch über die Mobilfunknummer 0174 9902844 sowie per Mail erreichbar: irmhild.heinicke@ekkw.de
(Sven Wollert, 01.02.2022)
Die Inzidenz im Landkreis Kassel hat die violette Stufe im Eskalationskonzept erreicht. Bei der Überarbeitung des Hygienekonzepts waren trotz dem nur kleine Korrekturen notwendig.
Nur wenige Änderungen sah die Beschlussvorlage für die Januar-Sitzung des Kirchenvorstands vor, die für die Neufassung des "Hygienekonzepts für Gottesdienst, Trauerfeiern und kirchliche Veranstaltungen" erstellt worden war.
Weil die violette Stufe (Infektionsinzidenz im Landkreis über 350 oder hessische Hospitalisierungsinzidenz über 9) inzwischen erreicht ist, gilt nun in Innenräumen die 2Gplus-Regel. Daher stellt nun das Konzept - analog zu den staatlichen Regelungen - fest, dass "Geboosterte" auch ohne Testnachweis an Gottesdiensten und Veranstaltungen im Innenraum teilnehmen dürfen. Alle anderen benötigen einen Test eines Testzentrums.
Dieses Stufenkonzept gilt nun auch ausdrücklich für die Friedhofshalle in Obermeiser. "Es ist war vorher schon so gedacht, dass das Stufenkonzept für alle Innenräume gilt", so Pfarrer Sven Wollert. Dafür habe man die Kapazitätsbeschränkungen bei Gottesdiensten im Freien für die Trauerfeiern und Beisetzungen aufgehoben. "Es gilt aber weiter: Auf dem gesamten Gelände Abstand halten und Maske tragen."
Für eventuell stattfindende Gemeindeveranstaltungen in Innenräumen gilt jetzt auch 2Gplus-Regel. "Aber leider ist bei der Ansteckungsgefahr durch die Omikron-Variante derzeit sowieso nicht recht absehbar, wann wieder andere Veranstaltungen als Gottesdienste stattfinden können."
Zudem werde man genau beobachten, wie sich die Lage entwickelt. "Daher ist auch die Absage von Gottesdiensten wieder eine wahrscheinliche Alternative - eine sehr bedauerliche Alternative", so Wollert.
(Sven Wollert, 19.01.2022)